Datenbankintegration: Vorteile, Arten und Instrumente

Datenbankintegration beziehungsweise Database-Integration ist ein Prozess zur Sammlung und zur anschließenden Bereinigung von Geschäftsdaten. Da Unternehmen Entscheidungen anhand aller gesammelten Daten treffen, ist dieser Prozess unabdingbar.

Im Folgenden erfahren Sie, was Datenbankintegration bedeutet und welche Vorteile diese Unternehmen bietet. Ebenso lesen Sie, wie Sie eine Datenbank in Ihrem Unternehmen integrieren und welche digitalen Tools sich dafür eignen.

Was ist eine Datenbankintegration?

Bei der Database-Integration werden Daten aus unterschiedlichen betriebsinternen und -externen Quellen in einer Datenbank gesammelt und zusammengeführt. Zu den Datenquellen zählen etwa Data Warehouses, IoT-Sensordaten und soziale Medien. Dank des Prozesses erhalten Unternehmen einen aktuellen, bereinigten Überblick über alle betriebsintern gesammelten Daten. Zusätzlich bietet die Datenbankintegration eine zentrale Stelle für einen reibungslosen unternehmensweiten Datentransfer und -austausch.

Die Database-Integration findet zudem bei Unternehmensfusionen Anwendung. Kommt es zum Zusammenschluss von zwei Unternehmen, ist es nötig, alle Daten aus zuvor eigenständigen Datenbanken zusammenzuführen. Im Prozess der Datenbankintegration werden die Daten dedupliziert, nach zuvor bestimmten Regeln gespeichert und bereinigt. Anschließend lassen sich die Daten allen Stakeholdern sicher bereitstellen.

Vorteile der Datenbankintegration

Ein reibungsloser Datenfluss ist die Grundlage für den Erfolg jedes Unternehmens. Digitale Interaktion ersetzt zunehmend lokale Standorte und physische Infrastrukturen. Richtig eingesetzt wandeln digitale Datenbankprozesse diese Herausforderungen in messbare und optimierte Geschäftsprozesse um:

  • Stetige Datenverfügbarkeit: Lokal als auch global agierende Unternehmen schaffen in einem einzigen Prozess aus einer unbegrenzten Anzahl heterogener Quellen eine bereinigte und gesicherte Datensammlung.
  • Vollständiger Überblick: Die Verwaltung unternehmensweiter Daten über ein zentrales Instrument verbessert die Arbeit in allen Unternehmensbereichen.
  • Hohes Sicherheitsniveau: Unternehmensdaten sind heute enormen Sicherheitsbedrohungen ausgesetzt. Die Datenbankintegration ermöglicht das Bereitstellen von Daten über einen einzigen Zugangspunkt. Dieser lässt sich deutlich ressourcenschonender vor Hackingangriffen schützen.
  • Compliance unternehmensweit steigern: Unternehmen, die sich für eine digitale Lösungen entschieden haben, sind zur Einhaltung nationaler wie internationaler Vorschriften und Verordnungen verpflichtet. Dazu zählt in Mitgliedsstaaten der Europäischen Union etwa die DSGVO. Eine funktionale Datenbankintegration unterstützt bei der Einhaltung dieser Vorschriften.

Datenbankintegration in einer modernen IT-Umgebung

Auch heute nutzen einzelne Unternehmen physische Server als Datenbankspeicher. Unternehmer entscheiden sich jedoch immer häufiger für innovative digitale Lösungen wie die Cloud-Technologie. Diese lässt sich individuell an die Anforderungen jedes einzelnen Unternehmens anpassen.

Für welche Form der Datenbank sich Unternehmen entscheiden, ist zunächst abhängig von bestehenden Geschäftsprozessen.

  • Datenbankintegration: Für diese Lösung entscheiden sich meist Betriebe, die in der Vergangenheit mit konservativer Technologie, unter anderem lokalen Datencentern, gearbeitet haben.
  • Datenbankintegration mit Cloudnative-Technologien: Dies wählen häufig Unternehmen, die fortschrittliche Lösungen bevorzugen. Diese zeichnen sich durch transparente Preisstrukturen und unbegrenzte Skalierbarkeit aus. Zusätzlich entfallen Vorabkosten für benötigte Hardware.
  • Hybrid-Lösungen: Unternehmen, die konservative und fortschrittliche Technologien vereinen möchten, nehmen eine Hybrid-Variante.

Lokale Datenbankintegration

Die lokale Datenbankintegration unterstützt klassische Netzwerkinfrastrukturen vor Ort. Häufig als eigenständige Produkte verkauft, lassen sich On-Premise-Lösungen lokal installieren. Diese interagieren mit bestehender Hardware und Datenbanken, um alle gespeicherten Daten zu untersuchen, zu bereinigen und zu transferieren.

Bei On-Premise-Lösungen erfolgen alle Datenoperationen lokal, sodass sie das Unternehmensnetzwerk entlasten. Darüber hinaus stehen sie nach der Installation dank Out-of-the-Box-Funktion direkt zur Verfügung und verknüpfen sich ohne weitere Anpassungen unverzüglich mit bestehenden Datenquellen. Üblicherweise schließen Unternehmen und Hersteller Kooperationsverträge, um die Anbindung regelmäßig zu aktualisieren und so vor Hackerangriffen zu schützen.

Cloud-Datenbankintegration

Die digitale Datenbankintegration erfolgt ausschließlich in der zur Verfügung gestellten Cloud. Datenbankintegrationen via Cloud werden störungsfrei im Hintergrund ausgeführt.
Vorteilhaft an Cloud-Datenbankintegrationen sind insbesondere folgende Funktionen:

  • die Möglichkeit der Autoskalierung
  • Pay-per-Usage-Preismodelle
  • nahtlose Einbindung in bestehende Datenbanken
  • Echtzeit-Einblick in sämtliche Datenprozesse des Unternehmens

Hybride Datenbankintegration

Die hybride Datenbankintegration stellt eine Kombination von On-Premise- und Cloud-Technologien auf Basis einer SaaS-Lösung dar. Unternehmen, die sich für eine solche hybride Lösung entscheiden, nutzen gewählte Technologien, die jedoch ein externer Anbieter betreibt, verwaltet und wartet.

Hybride Lösungen bieten trotz einer Mischung aus cloudbasierten und lokalen Datenbanken einen einheitlichen Datensatz und eine intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche. Diese gibt einen strukturierten Überblick über alle Prozesse und Interaktionen.

Cloud-Tools für eine funktionale Datenbankintegration

Cloud-Tools basieren häufig auf Open-Source-Technologien. Clouds machen gespeicherte Daten fortwährend verfügbar und schützen sie.

Das Apache Software Project ist eine der bekanntesten Sammlungen von Cloud-Projekten. Große Teile der entwickelten Software bilden die Grundlage für die Datenbankintegration weltweit bekannter Big-Data-Unternehmen und von Forschungsinstituten, darunter etwa Netflix und GitHub sowie die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN). Apache bietet drei Tools zur Datenbankintegration.

Datenbankintegration mit Apache Hadoop

Bei Apache Hadoop handelt es sich um ein Framework, das der dezentralen Verarbeitung dient. Dank des Tools lassen sich mehrere Petabytes an Daten unter einer unbegrenzten Anzahl physischer oder virtueller Server aufteilen. Nach Verarbeitung werden die bereinigten Daten zuverlässig ausgegeben.

Apache Hadoop basiert auf der Programmiersprache Java und verfügt als Open-Source-Plattform über Erweiterungsbibliotheken für die Geschäftsanforderungen des jeweiligen Unternehmens. Das Tool bietet ein natives Datenmanagementsystem sowie lineare Skalierbarkeit. Das integrierte Fail-Over garantiert stetigen Datenfluss, da primäre Knoten den Ausfall durch den Einsatz sekundärer Knoten kompensieren.

Datenbankintegration mit Apache Spark

Apache Spark dient als Ergänzung zu Apache Hadoop. Apache Spark verarbeitet im Vergleich zu Apache Hadoop Daten bis zu hundertmal schneller, weil es Daten zur Konvertierung nicht an einen physischen oder virtuellen Ort transferiert. Auf diese Weise verbessert das Tool das als MapReduce bekannte Framework für die Verarbeitung in Apache Hadoop. Gleichermaßen ist die Funktionalität des Tools gegenüber Apache Hadoop deutlich eingeschränkt. So verfügt Apache Spark über kein eigenes System zur Dateiverwaltung, lässt sich jedoch im laufenden Arbeitsprozess nahtlos in andere Datenmanagementsysteme integrieren und parallel zu Apache Hadoop nutzen.

Datenbankintegration mit Apache Cassandra

Bei Apache Cassandra handelt es sich um eine spaltenorientierte NoSQL-Datenbank. Dank ihres nicht-relationalen Ansatzes unterstützt das Tool heterogene Speichertypen und ermöglicht auf diese Weise die Datenbankintegration verschiedener Dateiformate, darunter Text, Bild und Multimedia. Apache Cassandra ist Open-Source-basiert, unbegrenzt skalierbar und erfüllt daher die Anforderungen großer Unternehmen mit einer erheblichen Datenmenge, darunter Apple Inc.

Wie Sie mit Talend die Datenbankintegration Ihres Unternehmens verbessern

Möchten Sie unternehmensintern eine Datenbank integrieren oder einen Wechsel vornehmen, empfiehlt es sich zunächst, sich mit den Arten der Datenbankintegration, also lokal, via Cloud und hybrid, auseinanderzusetzen.

Ob Unternehmen eine konservative, eine cloudbasierte oder eine hybride Lösung wählen: Neben geeigneten funktionalen Tools machen auch eine sorgfältige Planung und starke Partner den Unterschied zwischen langsamen Netzwerken und Business Intelligence in Echtzeit.

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