Big Data im Marketing

Guide zu Herausforderungen, Lösungen und Beispielen

Mittlerweile ist Big Data im Marketing sowie in fast allen Branchen allgemein akzeptiert. Das schließt nicht nur Big-Data-Analysen, sondern alle anderen Aspekte von Big Data mit ein – unter anderem die Datenaufnahme, -integration und -speicherung.

Ganz gleich, ob Sie die Kundentreue und -bindung verbessern, Ihre Performance optimieren oder Preisentscheidungen treffen möchten – Big Data hat sich im Marketing als unverzichtbares Tool erwiesen.

Was bedeutet Big Data im Marketing?

Big-Data-Marketing beschreibt die Erfassung und Nutzung riesiger Mengen digitaler Informationen für Marketingzwecke. In erster Linie handelt es sich dabei um Kundendaten – mittels intelligenter Analysen verhelfen einem diese, Marketingprozesse und -aktivitäten zu optimieren. Aus dem Kundenverhalten gewonnene Erkenntnisse ermöglichen gezielte Werbung und einen hohen Grad der Personalisierung. Die richtige Nutzung der gesammelten Kundendaten führt somit im Optimalfall zu sinkenden Kosten bei gleichzeitiger Umsatzsteigerung.

Aber wie genau verändert Big Data Marketing und Vertrieb? Big Data geht natürlich mit Herausforderungen einher. Es bedeutet Cloud-Technologie zu nutzen und die riesigen Mengen an erfassten Daten zu kuratieren, filtern, zu verarbeiten und zu analysieren. Innovative Lösungen  helfen dabei, diese Herausforderungen zu meistern.

So verändert Big Data Marketing und Sales

Big Data gehört zweifelsfrei zu den Megatrends im Marketing – die riesigen Mengen digitaler Informationen bieten enormes Potenzial. Damit stellt sich die Frage: Welche Verbesserungen ruft Big Data im Marketing für Geschäftsprozesse hervor?

Eine 360°-Sicht auf die Zielgruppe erhalten

Das Know-your-Customer-Konzept (KYC) wurde vor vielen Jahren ursprünglich geprägt, um Bankbetrug zu verhindern. KYC liefert Erkenntnisse über das Kundenverhalten, die früher großen Finanzinstitutionen vorbehalten waren. Da Big Data leicht zugänglich ist, können dank Cloud-Computing auch kleine und mittlere Unternehmen von KYC profitieren.

Kundenbindung durch Big Data im Marketing

Insbesondere, wie Kunden eine Marke sehen und mit ihr interagieren, spielt für Marketingbemühungen eine wichtige Rolle. Big-Data-Analysen liefern die Business-Intelligence, die Sie benötigen, um einen positiven Wandel anzustoßen – z. B. bestehende Produkte zu verbessern oder den Umsatz pro Kunde zu steigern.

Einfluss des Big-Data-Marketings auf die Brand Awareness

Eine Studie der Aberdeen Group zum datengetriebenen Einzelhandel hat gezeigt, dass „Einzelhändler, die datengetrieben arbeiten, im Vergleich zu allen anderen einen 2,7-mal höheren jährlichen Anstieg der Markenbekanntheit (20,1 % vs. 7,4 %) verzeichnen.“

Kundenspezifische Inhalte

Die 360°-Sicht von Big Data ermöglicht es Marketingexperten, kundenspezifische Inhalte zu präsentieren – und das genau zu dem Zeitpunkt und an dem Ort, an dem sie am förderlichsten sind, um den Wiedererkennungswert und die Markenerinnerung online und im Laden zu verbessern. Mit Big Data im Marketing profilieren sie sich als kompetente und helfende Kraft in ihrer Produktsparte – selbst dann, wenn Sie nicht das Marketingbudget von Johnson & Johnson haben.

Leichtere Kundenakquise

Big Data erleichtert die Kundenakquise – ein weiterer großer Vorteil von Big Data im Marketing. Die Cloud ermöglicht es, einheitliche und personenbezogene Daten aus zahlreichen Quellen, wie z. B. Web, mobilen Anwendungen, E-Mail-Live-Chats und sogar Interaktionen im Geschäft, zu erfassen. Die Analyse dieser umfangreichen Daten verhilft zu einer genauen Bestimmung der Zielgruppe – Basis für einen bessere Einblick in die Bedürfnisse und Wünsche potenzieller Anwender.H3: Nutzung von Echtzeit-Daten

Dank Big Data können Marketer Echtzeit-Daten in Cloud-Computing-Umgebungen nutzen. Big Data kann Echtzeit-Daten schnell und genau erfassen, verarbeiten und analysieren. Ausgehend von den Erkenntnissen lassen sich dann sofort effektive Maßnahmen treffen. Damit kann keine andere Technologie mithalten. Diese Eigenschaften sind entscheidend, wenn es darum geht, GPS- oder IoT-Sensordaten, Klicks auf eine Website oder andere Echtzeit-Daten zu analysieren.

Kosten- und Zeiteinsparungen im Marketing durch die Big-Data-Analyse

Die Big-Data-Analyse ist eine entscheidende Komponente von Big Data im Marketing. Big Data liefert Business-Intelligence, wodurch sich die Marketing-Performance optimieren lässt. Dies führt zu zu Kosten- und Zeiteinsparungen.

Welche Daten sind im Big-Data-Marketing relevant?

Marketer interessieren sich für drei Typen von Big Data: Kunden-, Finanz- und Betriebsdaten. Jeder dieser Typen stammt aus einer anderen Quelle und wird an einem anderen Ort gespeichert.

  1. Kundendaten helfen Marketern, ihre Zielgruppe zu verstehen. Darunter fallen Informationen zu Namen, E-Mail-Adresse, Bestellhistorien und Websuchen. Ebenso wichtig – wenn nicht sogar noch wichtiger – sind Hinweise auf die Einstellungen ihrer Zielgruppe. Diese lassen sich aus Social-Media-Aktivitäten, Umfragen und Online-Communitys ableiten.
  2. Finanzdaten helfen Ihnen, Ihre Performance zu messen und effizienter zu arbeiten. In diese Kategorie fallen die Vertriebs- und Marketingstatistiken, Kosten und Margen Ihres Unternehmens. Auch Finanzdaten der Mitbewerber, wie z. B. Informationen zur Preisgestaltung, lassen sich in diese Kategorie aufnehmen.
  3. Betriebsdaten beziehen sich auf Geschäftsprozesse. Es kann sich dabei um Daten rund um Logistik und Versand, Daten aus dem Customer-Relationship-Management oder Feedback von Hardware-Sensoren und anderen Quellen handeln. Ausgehend von der Analyse dieser Daten lassen sich die Performance ankurbeln und Kosten senken.

Big Data im Marketing: Beispiele aus der Praxis

Die Anwendungsfälle für Big Data sind beeindruckend. Aber wie sieht Big Data im Marketing in der Praxis aus? Die folgenden Beispiele für Big-Data-Marketing zeigen, wie drei Unternehmen ihren Erfolg im Marketing mithilfe von Big Data verbessert haben.

B2B-Marketing: Big Data hilft Elsevier, seinen Marketing-Kalender zu optimieren

Elsevier ist der weltweit größte Informationsdienstleister für die Bereiche Wissenschaft, Technologie und Gesundheit. Jährlich veröffentlicht das Unternehmen 430.000 „peer-reviewed“ Forschungsartikel.

Big Data und eine Multicloud-Umgebung stellen eine effiziente Möglichkeit dar, Zeitschriften und Bücher über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg genau zu verfolgen und Ressourcen effektiver zu planen. So lässt sich die Produktion optimieren und das Marketing unterstützen. Die Artikel stammen aus einer Vielzahl von Ressourcen aus dem gesamten Unternehmen, das international aufgestellt ist. Durch die Kombination von Big Data aus verschiedenen Clouds und Quellen auf der ganzen Welt lassen sich viele regionale Marketingmaßnahmen in einer einzigen globalen Marketingbotschaft und-strategie zusammenführen.

Big Data im E-Mail-Marketing: DMD Marketing Corp. übertrifft die Konkurrenz um das Dreifache

Als Pionier im Bereich der digitalen Kommunikation und Vernetzung im Gesundheitswesen erreicht die DMD Marketing Corp. mehr als sechs Mio. registrierte Fachleute im US amerikanischen Gesundheitswesen. Gesammelt wird das dynamische digitale Verhalten der medizinischen Fachkräfte in einer authentifizierten Datenbank. Bislang hat DMD mehr als 300 Millionen E-Mails verschickt und 30.000 E-Mail-Marketingkampagnen eingesetzt.

Marketing-E-Mails an Fachkräfte im Gesundheitswesen sind ein wettbewerbsintensives Standardgeschäft. Big-Data-Marketing bietet DMD eine Möglichkeit, sich von der Konkurrenz abzuheben. DMD nutzt cloudbasierte Tools zur Big-Data-Integration und aktualisiert E-Mail-Daten täglich – und nicht wie früher im Dreitagesrhythmus. Mit einer E Mail-Zustellquote von 95 Prozent lässt das Unternehmen damit die Konkurrenz hinter sich.

Herausforderungen von Big Data im Marketing

Unternehmen nutzen die 360°-Sicht auf seine Kunden, um diese besser zu verstehen. Das ist einer der Vorteile von Big Data – die richtige Umsetzung stellt gleichzeitig eine der größten Herausforderungen dar.

Während 88 Prozent der IT-Führungskräfte glauben, dass ihr Unternehmen seine Kunden wirklich versteht, haben nur 61 Prozent der Kunden das Gefühl, dass Unternehmen ihre Bedürfnisse verstehen. Zwischen den Wahrnehmungen beider Seiten herrscht also offensichtlich eine Diskrepanz. Diese gilt es zu beseitigen.

1. Unterschiedliche Datensysteme

Eine mögliche Ursache für diese Kluft: Es dauert, die Daten aus einer Vielzahl von Quellen zu erfassen – die Wahrnehmung der Nutzer hingegen erfolgt unmittelbar. Je größer der zeitliche Abstand zwischen Nutzererfahrung und Datenerfassung, desto größer die Kluft. Darunter leidet in erster Linie die Kundenpersonalisierung.

Zur Speicherung und Verarbeitung von Daten arbeiten Unternehmen häufig mit einer Reihe von Systemen. Es sind oft mehrere Kanäle notwendig, um Daten aus diesen verschiedenen Systemen zusammenzuführen. Eine Herausforderung von Big Data im Marketing, die die Datenanalyse verzögert, die Sicherheit und Compliance gefährdet und die Effizienz behindert.

Eine mögliche Lösung: Kundenstammdatenmanagement (Customer MDM). Eine Methode, bei der alle Kundendaten in einem einzigen goldenen Datensatz zusammengeführt werden. Dies ermöglicht eine 360°-Sicht auf die Kunden. Anschließend lassen sie sich nach Bedarf dort bereitstellen, wo sie benötigt werden. Dadurch verkürzt sich die Zeit für die Beschaffung der Daten erheblich.

2. Beschaffung und Verarbeitung von Streaming-Daten

Im Fall von Streaming-Daten sind die Herausforderungen der Datenbeschaffung noch größer. IoT-Systeme können über Hunderte von Sensoren verfügen, die riesige Mengen an Streaming-Daten liefern. Selbst für Big-Data-Systeme kann es schwierig sein, diese Mengen zu verarbeiten. Und mit der Datenbeschaffung ist es nicht getan: Um die Daten nutzen zu können, braucht es eine Echtzeit-Ereignisverarbeitung. Da das Data Marketing immer stärker daraufsetzt, Zielgruppen über IoT-Geräte zu erreichen, sind cloud-native Big-Data-Tools notwendig, um den Datenstrom effektiv zu bewältigen.

Einige Streaming-Daten, wie z. B. GPS, Website-Klicks und Interaktionen von Videozuschauern, stehen im direkten Zusammenhang mit den Verhaltensweisen der Kunden und liefern wertvolle Marketing-Daten. Die Tools der großen Cloud-Plattformen, wie AWS, Azure und Google Cloud, sind eine Antwort auf diese Herausforderung von Big Data im Marketing. Sie ermöglichen es Marketern, in vollem Umfang von den Streaming-Daten der Big-Data-Cloudplattformen zu profitieren.

3. Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit

Die drei Elemente einer jeden erfolgreichen Transformation: Menschen, Prozesse und Technologie. Technologie ist nicht die einzige Herausforderung bei der Nutzung von Big Data im Marketing. Die Implementierung von Big Data erfordert die Einbindung verschiedener Teams eines Unternehmens. Jedes Team verfolgt andere Ziele und nutzt seine Daten anders. Big Data im Marketing ist aber nur profitabel, wenn die Datenanalysen effizient und für alle zugänglich sind.

Multi-Cloud-Umgebungen als Lösung

Multi-Cloud-Umgebungen ermöglichen es der IT und anderen Abteilungen, die sich mit dem Datenmanagement beschäftigen, ihre eigenen Tools in ihren eigenen Umgebungen zu verwenden. Gleichzeitig machen sie wichtige Informationen für andere Abteilungen zugänglich. Ein Vergleich von IT- und Business-Teams veranschaulicht die Vorteile: IT Teams benötigen komplexe Tools mit umfangreichen Benutzeroberflächen. Business-Teams brauchen Tools, die zielgerichtet, einfach und dennoch leistungsstark sind. Es gibt keinen Kompromiss, der beiden Teams gerecht wird. Damit beide Teams effektiv arbeiten können, brauchen sie verschiedene Tools.

Mehrere Teams brauchen mehrere Tools

Gibt es kein einziges Tool, das den Anforderungen verschiedener Teams gerecht wird, dann braucht es mehrere Tools, um miteinander zu kommunizieren. Dies nennt sich kollaboratives Datenmanagement. Das CDM-System ermöglicht es verschiedenen Teams, Daten zu teilen, zu nutzen und zu übertragen. Jedes Team arbeitet dabei mit einer Benutzeroberfläche, die auf seine spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist. So kann jedes Team die Tools nutzen, die es braucht, ohne dass die Qualität seiner Daten darunter leidet.

So kurbelt die Cloud den Einsatz von Big Data im Marketing an

Die praktische Nutzung von Big Data ist ohne Cloud-Computing in keiner Branche denkbar. Der Rechenleistungs- und Datenspeicherbedarf ist ohne die gebündelten On-Demand- und Self-Service-Ressourcen und die Elastizität des Cloud-Computing nur schwer abzudecken. Neben diesen grundlegenden Merkmalen bieten Innovationen im Bereich des Cloud-Computing weitere Vorteile für Marketinginitiativen,die Big Data nutzen.

Cloud-Computing ermöglicht den Einsatz virtueller Maschinen und Container – bei Big Data im Marketing werden diese genutzt. So ist eine Übertragbarkeit von Workloads möglich, die ohne die Cloud undenkbar wäre. Marketing-Teams haben damit die Flexibilität, Workloads zu verschieben, die Abhängigkeit von Anbietern zu vermeiden, Kosten zu reduzieren und neue Lösungen zu entwickeln, die eine physische Infrastruktur nicht leisten kann.

Zusätzlich zu den Vorteilen der Cloud-Technologie bieten Cloud-Dienstanbieter wie AWS, Azure und Google Cloud umfangreiche Marktplätze, die den Kauf, die Installation und Instandhaltung von Big-Data-Tools im Marketing vereinfachen. Viele der Tools sind tatsächlich in wenigen Minuten einsatzbereit.

Erste Schritte mit Big Data im Marketing

Big Data verleiht Marketinginitiativen Augen und Ohren. Unternehmen erhalten Erkenntnisse über die Interessenten der Kunden in einer nie zuvor dagewesenen Detailtiefe. Sie können auf Echtzeit-Handlungen der Zielgruppe reagieren und das Kundenverhalten im richtigen Moment steuern. Big Data verändert Marketing und Vertrieb auf eine Art und Weise, die noch vor wenigen Jahren unmöglich schien.

Möglichkeiten der Cloud-Technologie ausschöpfen

Marketer verfügen heute über die Tools und das Know-how, um hoch effektive Big-Data Marketinginitiativen zu starten. Dank der Cloud-Technologie ist dies schnell, relativ einfach und zu einem vertretbaren Preis möglich. Aufkommende Probleme sind unvermeidbar – Erfahrungen zeigen aber, dass sich diese meistern lassen. AWS, Azure und Google haben Big-Data-Initiativen im Marketing proaktiv unterstützt, um die Sache noch einfacher zu machen.

Eine zentrale Echtzeitperspektive auf Ihre Daten gewinnen

Talend Master Data Management nutzt die Vorteile von MDM und Datenintegration, um eine zentrale Echtzeitperspektive auf Ihre Daten aus internen und externen Quellen zu liefern. Durch die Erstellung und gemeinsame Nutzung einheitlicher 360°-Ansichten von Datensätzen, treffen Sie jederzeit im passenden Moment die richtigen Entscheidungen für Ihr Unternehmen. Talend Master Data Management ermöglicht es Ihnen, Business Cases auf der Grundlage von klaren und quantifizierbaren Geschäftsvorteilen und konkreten
operativen Ergebnissen zu entwickeln.

Einfache Datenintegration mit Talend: Von Big Data im Marketing profitieren

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